Förderverein Stadtbücherei berichtet im Kulturausschuss der Stadt

Am 5. Juli berichtete der Vorsitzende des Fördervereins Stadtbücherei LE im Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss (VKS) des Gemeinderats über die Tätigkeit des Vereins. Zuvor hatte Stefanie Schütte, die neue Leiterin der Stadtbücherei, sich vorgestellt und berichtet.

In seinem Bericht ging der Vorsitzende des Vereins, Uwe Janssen, auf die Aktivitäten des Fördervereins in den letzten Jahren ein. Die Stadtbücherei wurde und wird mit Spenden von jeweils ca. €5000 pro Jahr unterstützt.

Ehrenamtlich betriebene Büchereien in Musberg und Stetten

Die Hauptarbeit des Vereins aber liegt im ehrenamtlichen Betrieb der Büchereien in den Stadtteilen Musberg und Stetten. Janssen konnte berichten, dass die Nutzung der Bücherei Stetten nach der Corona-Delle etwas wieder auf dem vorherigen Niveau liegt. Dort ist die Bücherei ein wichtiger Treffpunkt im Stadtteil.

Hingegen sind in Musberg rückläufige Ausleihzahlen festzustellen. Das liegt zu einem großen Teil daran, dass die Eichbergschule keinen Nachmittagsunterricht mehr gibt. Darum sind nachmittags, wenn die Bücherei geöffnet ist, weniger Kinder und Eltern dort. Durch die Lage außerhalb des Dorfes kommen nur wenige Leute mal eben in der Bücherei vorbei.

Janssen appellierte an den Ausschuss und die Stadtverwaltung, nach einem neuen Standort für die Bücherei in der Dorfmitte Musberg zu suchen.

Der vollständigen Bericht von Uwe Janssen steht unten zum Download bereit. Den Bericht der Stadtbücherei können Sie hier lesen; und hier geht’s zum Bericht in der Stuttgarter Zeitung.

Dank für ehrenamtlichen Service

Die Mutter einer kleinen Leserin unserer Bücherei Musberg schrieb uns kürzlich: „Vielen Dank für den Service und dass Sie die Bücherei so gewissenhaft führen! Für Musberg und für alle Kinder ist es ein toller Ort und ich finde, Sie haben ganz tolle Medien. Und auch alle Mitarbeiter sind wirklich sehr freundlich! Ich denke, das sollte man auch mal sagen!“

Wir freuen uns für das Lob und die Anerkennung für unsere Arbeit.

Landtagsvizepräsidentin Kurtz zu Informationsbesuch in der Stadtbücherei Leinfelden

Die Vizepräsidentin des Landtags von Baden-Württemberg Sabine Kurtz, MdL (CDU), kam am 4. August 2020 zu einem Informationsbesuch in die Stadtbücherei Leinfelden. Sie folgte einer Einladung von Uwe Janssen, dem Vorsitzenden des Fördervereins Stadtbücherei LE und stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbands der Bibliotheks-Freundeskreise (BdB). Begrüßt wurde die Abgeordnete auch durch Oberbürgermeister Roland Klenk und die Leiterin der Stadtbücherei Leinfelden-Echterdingen Dorothea Veit.

Sabine Kurtz MdL (3. v.l.) in der Bücherei Leinfelden
v.l.: Uwe Janssen, Susanne Schmucker, Sabine Kurtz MdL, OB Roland Klenk. Foto: L. Hermann

Zunächst ging es bei einer Führung durch die Bücherei um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Betrieb der Bücherei. Deren Leiter Wolfram Haferkamp erklärte, wie die Nutzung der Bücherei durch die notwendigen Hygiene-Maßnahmen eingeschränkt wird. So dürfen sich derzeit nur 45 Personen gleichzeitig in der Bücherei aufhalten. Dadurch ist es fast unmöglich, sich längere Zeit in Bücher, Zeitungen, Spiele oder andere Medien zu vertiefen, damit die Schlange vor dem Eingang nicht zu lang wird.

Besuch der Bücherei Leinfelden unter Corona-Bedingungen. Fotos: U. Janssen
Erschwerter Zugang zur Bücherei Leinfelden wegen der Corona-bedingten Einschränkungen.

So sind auch die beiden Büchereien von Leinfelden-Echterdingen zur Zeit nicht was Bibliotheken heute sein sollen: dritte Orte. Orte, an denen man sich nach der eigenen Wohnung oder dem Arbeitsplatz gern und lange aufhält, um zu lesen, gemeinsam oder alleine zu lernen, mit anderen zu kommunizieren, zu arbeiten und das alles nahezu kostenlos – oder zum Preis eines Bibliotheksausweises von €25 für ein ganzes Jahr.

Die besondere Situation der ehrenamtlich betriebenen Büchereien in Musberg und Stetten erläuterte Susanne Schmucker, ehrenamtliche Leiterin der Bücherei Musberg an der Eichbergschule. Hier ist auf Grund der geringen Raumgrößen die zulässige Zahl der gleichzeitig anwesenden Personen sehr viel geringer (in Musberg z.Zt. 4). Zudem gehören die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen teilweise zu den Risikogruppen, so dass einige den Dienst schon einstellen mussten.

Eigentlicher Grund der Einladung war die Fortsetzung eines Gesprächs, das vor gut einem Jahr bei einem Fachgespräch der Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der CDU im Stuttgarter Landtag begonnen hatte.

Seither hat sich schon etwas getan. So stellt das Land im laufenden Doppelhaushalt Mittel bereit, um einen Bibliotheksentwicklungsplan zu erarbeiten. Weiteres Geld gibt es für Bibliotheken im ländlichen Raum für Projekte zum lebenslangen Lernen. Ein guter Anfang, wie Uwe Janssen feststellte. Doch reicht das nicht, um die Aufgaben und Leistungen der öffentlichen Bibliotheken in der Landespolitik und der Regierung angemessen zu berücksichtigen und zu unterstützen. Nach Janssens Ansicht muss das Weiterbildungsförderungsgesetz von 1980, das dürre Worte zu Öffentlichen Bibliotheken enthält, entsprechend aktualisiert werden. „Wir brauchen eine zeitgemäße Definition der Aufgaben und der Stellung der Öffentlichen Bibliotheken in der kommunalen Bildungs- und Kulturlandschaft“ sagte er.

Aus schmerzlicher Erfahrung in so mancher Kommune einschließlich der eigenen Stadt wies Janssen darauf hin, dass die schwache rechtliche Stellung und der mangelnde politische Rückhalt der Öffentlichen Bibliotheken immer wieder dazu führe, dass bei ihnen mit dem Sparen angefangen wird, wenn die Kommunalfinanzen mal wieder knapp werden. Es sei nicht auszuschließen, dass die Corona-bedingten Einnahmeausfälle der Kommunen in nächster Zeit wieder Anlass dazu geben.

„Bibliotheken brauchen und haben Freunde: viele Freundeskreise oder Fördervereine, die sie ehrenamtlich unterstützen und helfen gegenüber Politik und Öffentlichkeit, aber auch immer wieder finanziell und mit ehrenamtlichen Engagement für „ihre“ Bücherei,“ sagte Janssen über die Aktivitäten der Freundeskreise und ihres Bundesverbandes BdB. Je kleiner die Kommune, desto wichtiger sei die Arbeit der Freundeskreise, denn oft fehle es in Verwaltung und Kommunalpolitik an Verständnis für die Rolle und den Nutzen einer Bücherei für die Gesellschaft und die Gemeinde.

Janssen appellierte an Sabine Kurtz: „Bitte helfen Sie, etwas für die Öffentlichen Bibliotheken im Land zu tun, vor allem die in der Fläche, im ländlichen Raum, wo es noch viele „weiße Flecken“ gibt, Kommunen ohne Bibliothek, indem Sie sich in der nächsten Legislaturperiode dafür einsetzen, das Weiterbildungsförderungsgesetz zu novellieren oder ein eigenes zeitgemäßes Bibliotheksgesetz auf den Weg zu bringen.“

In ihrer Erwiderung sagte Sabine Kurtz, nach ihrer Ansicht habe eine Gesetzesänderung oder ein eigenes Bibliotheksgesetz nur einen geringen praktischen Nutzen. Sie vertraue eher auf die Kommunen, die am besten wüssten, was auf ihrem Gebiet nötig sei.

OB Roland Klenk wies darauf hin, dass nur höchstens 20 Prozent des kommunalen Haushalts für die Kommunalpolitik verfügbar sei, weil der größte Teil auf Grund fester Verpflichtungen nicht disponibel sei. Klenk betonte zugleich seine Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins und seiner Mitglieder für die Bücherei der Stadt.

Die Filder-Zeitung berichtet in der Online-Ausgabe der Stuttgarter Zeitung am 6. August.

Bücherei Stetten seit zehn Jahren ehrenamtlich geführt

Seit Mai 2010 wird die Bücherei Stetten von einem ehrenamtlichen Team geführt. Wir sind froh, dass uns dadurch die Bücherei im Ortsteil Stetten erhalten geblieben ist.

In  unseren schönen neuen Räumen in direkter Nachbarschaft der Lindachschule und der Fröbel- und St.Gabriel Kindertagesstätten kann die Bücherei weiterhin von vielen Kindern und Erwachsenen unmittelbar genutzt werden. Dadurch leisten die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen seit zehn Jahren eine wertvolle Arbeit für Stetten. 

Leider müssen die Büchereitüren zur Zeit noch geschlossen bleiben. Wir arbeiten daran, die vom Land verordneten Schutzmaßnahmen umzusetzen, damit bald  wieder alle Kinder und Erwachsenen mit Medien versorgt werden können.

Für alle zur Zeit ausgeliehenen Medien entstehen keine Mahngebühren.

Auch bei uns: Zahl der Benutzer steigt in Stetten

Die Stuttgarter Zeitung meldet heute (31.12.2019), dass die Zahl der Besucher von Bibliotheken bundesweit steigt. Das können wir aus der Bücherei Stetten nur bestätigen.

Allerdings zählen wir bisher in den beiden ehrenamtlich geführten Büchereien Musberg und Stetten nur die Ausleihen, nicht die Zahl der Besucher. In Stetten hat diese Zahl 2019 einen großen Sprung gemacht:
2017: 18 414 Ausleihen
2018: 18 568
2019: 21 375
Dazu gab es 28 aktive Nutzerinnen mehr als 2018.

Unser ehrenamtliches Team freut sich auf die Arbeit in der Bücherei im neuen Jahr und auf viele Besucher!